29. Sind alle Leiden in diesem Leben eine Strafe für begangene Sünden?

Nein, es gibt Leiden, die Gott in seiner Weisheit und Liebe sowohl den Ungläubigen als auch den Gläubigen schickt.

Solche Leiden sollen Erkenntnis der Sünde bewirken, den Glauben läutern und bewähren, den inneren Menschen ausreifen und Sehnsucht nach der ewigen Heimat wecken. Es gibt ausserdem Leiden, durch die Gott seine Macht und Herrlichkeit zeigen möchte. (z.B. die Heilung des Blindgeborenen. Johannes 9.)

  • Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt. (Hebr. 12,6) – Erziehungsleiden
  • Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. (Jak. 1,12) – Bewährungsleiden
  • Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselben Sinn; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat Ruhe vor der Sünde, dass er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes lebe. (1. Petr. 4,1-2) – Reinigungsleiden
  • Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht wie Silber, sondern ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends. (Jes. 48,10) – Läuterungsleiden
  • Damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. (2. Kor. 12,7) – Bewahrungsleiden
  • Freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch durch die Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch. (1. Petr. 4,13-14) – Zeugnisleiden

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